Projekt Wintersport Kärpf
Im Winter sind Wildtiere gegenüber Störungen durch Menschen besonders empfindlich. In Eidgenössischen Jagdbanngebieten (EJBG) hat der Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel Vorrang vor dem Wintersport.
Spass und Naturschutz
Auf bewilligten Routen können Touren trotzdem durchgeführt werden. Das EJBG Kärpf im Kanton Glarus beherbergt eine Vielzahl störungsempfindlicher Lebensräume und Arten. Es war ein offenes Geheimnis, dass dort wiederholt Touren abseits der offiziellen Routen unternommen wurden.
Deshalb entschied Glarus als erster Schweizer Kanton, das Tourennetz in einem breit abgestützten Begleitprozess zu bereinigen. Beteiligt an diesem Projekt Schneesportlerinnen genauso wie Naturschützer. Zusammen mit den entsprechenden Organisationen (u.a. Pro Natura Glarus, BirdLife Glarnerland, SAC Tödi) wurde das Tourennetz angepasst. Es zeigte sich, dass vor allem Auerhühner als gefährdete und national prioritäre Tiere in ihren Lebensräumen stark gestört wurden. Das angepasste Tourennetz wird von allen Beteiligten positiv bewertet. Unter dem Titel «Für die Natur in der Spur» wurde eine Sensibilisierungskampagne gestartet.